Erklärungen zum Wochenabschnitt

Es scheint fast so, als wären wir zunehmend unfähig miteinander zu sprechen. Vor allem mit denjenigen, die anderer Meinung sind, als wir selbst.

Die Geschichte um das Volk Israel nähert sich dem Höhepunkt. Dem Ziel der Reise. Und der Einzug ins gelobte Land steht unmittelbar bevor. Und plötzlich geht alles schief. Alles bricht zusammen. Und anstelle des großen Triumphzuges folgt eine 40jährige Wüstenwanderung, in deren Verlauf die Generation, die so viel mitgemacht und erlebt hat, schließlich stirbt.

Beschwerden, Klagen und Murren hört man von den Kindern Israel in der Tora immer wieder. Unter anderem in Kap. 11 des 4. Buches Moses.

Was ist wichtiger Wahrheit oder Frieden? Und was passiert, wenn die beiden Werte aufeinander treffen? Ist es möglich, beide Ideale gleichberechtigt zu verfolgen oder muss eines dem anderen weichen?

Das Buch Bamidbar hält eine Lehre bereit, die nicht allen religiösen Menschen oder denen, die sich dafür halten schmecken dürfte. Sie hat etwas mit Wundern zu tun und den Erwartungen der Menschen, die auf sie hoffen, sie erwarten, für sie beten.

Was ist die zweite Frage, die einem dereinst im Himmel gestellt wird? Eine Antwort liefern die ersten Worte des Wochenabschnitts Bechukotai, wo es heißt: "Wenn ihr in meinen Gesetzen geht..." (3. Buch Moses 26:1)

Was ist die erste Frage, die uns im Himmel gestellt wird? Und was ist das erste, wofür wir vor dem Ewigen Rechenschaft ablegen müssen? Geht es um die Erfüllung ritueller Pflichten? Geht es um die penible Ausführung von Gebeten, Speisevorschriften oder Reinheitsvorschriften?