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Schreibe Dir diesen Gesang auf... (Deuteronomium 31,19). Worum handelt es sich bei dem Gesang, der hier angesprochen ist? Was ist der Unterschied zwischen bloßem Text und den Melodien, welche durch die Generationen klingen? Und wie lässt sich das Erbe von einst über Jahrtausende weitertragen, ohne dass es an Lebendigkeit und Gefühl verliert?

Sie ist nicht im Himmel... Lo bashamajim hi (5. Buch Moses 30:12) Diese Passage ist eine der bekanntesten in der Tora und weist auf einen elementaren Wesenszug des Judentums hin, in dem auch ein deutlicher Unterschied zu vielen anderen Religionen zu Tage tritt. Dabei geht es u.a. um das Vertrauen, in die Fähigkeiten des anderen. Es geht um die Kühnheit und das Selbstbewusstsein, seinen eigenen Weg zu gehen.

An unterschiedlichen Stellen betont die Tora die Pflicht zur Freude oder zum Glücklichsein. Doch was bedeutet das genau? Und gibt es einen Unterschied zwischen beiden? Und was hat die Verpflichtung zur Darbringung der Erstlingsfrüchte mit Segnungen und Verfluchungen zu tun?

Welche Beziehung besteht in der Tora zwischen Mensch und Tier? Und was hat es mit dem Gebot des "Schiluach ha ken", der Fortsetzung des Muttervogels auf sich? Geht es um das Mitleid mit den Tieren oder die Erziehung des Menschen oder um etwas ganz anderes?

Was ist der Weg zu wahrer Größe? Die Tora zieht einen Vergleich zur Institution des Königtums mit all den Einschränkungen und Verpflichtungen, die dem Monarchen im Judentum auferlegt sind. Und sie weist auf eine Tugend hin, die heute wie damals als völliger Gegenentwurf zu den jeweiligen Vorstellungen verstanden werden muss. Und diese ist weder bei machtversessenen Herrschern der Antike zu finden noch bei selbstverliebten Selbstdarstellern der Gegenwart.

Die Koscher-Vorschriften sind für viele Juden wie Nichtjuden ein Buch mit sieben Siegeln. Im Wochenabschnitt Reeh geht es um die zum Verzehr erlaubten und verbotenen Tiere. Daraus erwächst die Frage, ob das Schwein eine Sonderstellung genießt und wozu die Koscher-Gesetzgebung überhaupt dient. Hat koscher einen Sinn und wenn ja, welchen?

Bis heute hält sich vielfach die Vorstellung, dass das Judentum auf einem "Alles-oder-Nichts"-Grundsatz fusst. Entweder man hält alle Ge- und Verbote oder gar keine. Entweder man taucht vollständig ein oder man bleibt lieber im Trockenen. Doch wie tragfähig ist diese Vorstellung? Der gesunde Menschenverstand, Maimonides und Franz Rosenzweig weisen den Weg.