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Was ist die größte Sünde? Was ist das schwerste Vergehen, dessen Menschen sich schuldig machen können? Im zwischenmenschlichen Bereich ist das Ganze ziemlich klar: es ist der Mord. Wie aber sieht es im vertikalen Verhältnis zu G"tt aus? Gibt es dort so etwas wie eine "größte Sünde"?

Das Leben ist voller Widersprüche. Und gleiches gilt für die Tora. Also die Lehre des Lebens. Was im ersten Moment irritiert, da man von einer Gebrauchsanweisung fürs Leben eigentlich Eindeutigkeit und Klarheit erwarten müsste

Es gibt außer Israel wohl keinen anderen Staat auf der Welt, dessen Existenzrecht immer wieder in Frage gestellt, angefochten oder bestritten wird. Dabei gibt es wohl keinen anderen Staat, dessen Historische und juristische Entstehung so valide und fundiert ist, wie die Israels.

Juden sind ein Paradoxon. Das Volk Israel auch. Das waren sie immer und das werden sie wohl auch immer bleiben. Doch wann wurden die Juden oder die Hebräer oder die Israeliten eigentlich zu einem Volk? Wann wurden sie zu dem Kollektiv, das über tausende von Jahren bestand hatte? Und war es eine eigene Entscheidung, ein Moment der Selbstbestimmung oder wurden Juden schon vor 3300 Jahren von anderen definiert?

In der Geschichte von Josef und seinen Brüdern heißt es: "Und Josef erkannte seine Brüder, aber sie erkannten ihn nicht!". (1. Buch Moses 42:8) Was als nebensächliche Formulierung im Kontext der Josefgeschichte daherkommt, beinhaltet laut Rabbiner Jonathan Sacks eine tiefgreifende Symbolik

Was ist die Verbindung von Shabbat und Chanukka auf der einen Seite und Juden, Israel und der Welt auf der anderen? Die Frage hat zwar nichts mit dem Toraabschnitt Vajeshew zu tun, dafür aber sehr viel mit dem Heute und dem Gestern.

Israel - es gibt keinen besseren Begriff, um Juden ebenso wie das Volk Israel zu beschreiben. Israel bedeutet: Der mit G"tt ringt. Oder wie es im 1. Buch Moses 32:29 heißt: "Der mit G"tt und Menschen gerungen hat und siegreich war".