Daniel Neumann, der Geschäftsführer der Jüdischen Gemeinde Darmstadt, zeigt sich enttäuscht, dass bisher jede Spur der Täter fehle. Positiv hebt er allerdings hervor, dass die Jüdische Gemeinde mit diesem Problem nicht alleingelassen werde.

Vor 25 Jahren, am 9. November 1988, wurde die Neue Synagoge in der Wilhelm-Glässing-Straße eingeweiht. Die Stadt Darmstadt und die Jüdische Gemeinde luden aus diesem Anlass am Sonntag zu einer Feier in die Synagoge ein. Die Festrede hielt Publizist Michel Friedman.

75 Jahre nach der Pogromnacht: In der Neuen Synagoge in Darmstadt wenden sich die Redner gegen das Vergessen. Zum 75. Jahrestag der Reichspogromnacht luden die Jüdische Gemeinde, die Wissenschaftsstadt Darmstadt sowie die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit am Samstag in die Neue Synagoge in der Wilhelm-Glässing-Straße ein.

Er war eine Zäsur in der Nachkriegsgeschichte Darmstadts, ein Datum wie wenige andere: der 9. November 1988. An diesem Tag – dem 50. Jahrestag der Pogromnacht von 1938 – wurde die neue Synagoge eingeweiht. Fünfundzwanzig Jahre sind seitdem vergangen. Ein Rückblick.

Jüdisches Leben in Darmstadt heute - Zur Erinnerung an den 9. November

Ein bemerkenswerter Brief Edith Steins, den die zum Katholizismus konvertierte Jüdin im April 1933 an Papst Pius XI. geschrieben hatte, stand im Mittelpunkt des Edith-Stein-Tags, den Schüler, Lehrer und Eltern vor den Herbstferien begehen. Daniel Neumann von der Jüdischen Gemeinde hielt eine bewegende Rede.

Bei Aushubarbeiten für einen Neubau auf dem Gelände des Klinikums wurden 2003 Reste der Liberalen Synagoge entdeckt. Der damalige Oberbürgermeister Peter Benz ließ die Baumaßnahmen stoppen. An die Reaktionen von damals wurde am Dienstagabend im Liebighaus erinnert.