Kein exklusiver Glaube: Daniel Neumann berichtet über jüdisches Leben im heutigen Darmstadt
Was ist ein Jude? Auf die vom Moderator, dem Nicht-Juden Martin Frenzel, gestellte Frage antwortete Daniel Neumann zunächst mit einer Differenzierung: Das nichtjüdische Umfeld reagiere auf Bilder, das Judentum aber sei eine Religion des Wortes und des Zuhörens. Jude sei, wer von einer jüdischen Mutter abstamme, aber es sei kein exklusiver Glaube. Ein Rabbinatsgericht könne einen Konvertiten, der sich gründlich vorbereitet habe, als Juden aufnehmen.
Der von der Volkshochschule organisierte Dialogabend „Schabbat Schalom“ im Gemeindehaus sollte Einblicke in die jüdische Religion, ihre Rituale und ihre Strömungen eröffnen. 1988 war in Darmstadt unter weltweiter Beachtung eine der ersten modernen Synagogen nach dem Zweiten Weltkrieg eingeweiht worden. Vor dem Krieg hatte die jüdische Gemeinde etwa 2500 bis 3000 Mitglieder, von denen nach 1945 nur 20 zurückkamen.
Zum Zeitpunkt der Synagogen-Eröffnung bestand eine Rumpfgemeinde mit 100 vorwiegend älteren Menschen. Dann geschah ein kleines Wunder: Russische Einwanderer jüdischen Glaubens ließen sich in Darmstadt nieder und bereicherten das Gemeindeleben. Inzwischen ist die Zahl der Mitglieder auf 650 angewachsen.
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