Feier in der Neuen Synagoge in Darmstadt zum 25. Jahrestag der Weihe
Michel Friedmans Worte seien eine „Liebeserklärung an das Leben gewesen“, sagt Darmstadts Oberbürgermeister Jochen Partsch. Nicht nur er zeigt sich am Sonntag nach der empathischen Rede des früheren stellvertretenden Vorsitzenden des Zentralrats der Juden in Deutschland tief beeindruckt. Der Rede Friedmans folgt auch eine lange, herzliche Umarmung von Moritz Neumann und der anhaltende Applaus der Festgemeinde.
„Es sollte genau der 9.11.1988 sein – trotz allem und gerade deswegen“, sagt Neumann, Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde. Genau 50 Jahre nach dem Tag, an dem in Deutschland die Synagogen brannten und mit der Pogromnacht die systematische Vernichtung der jüdischen Bevölkerung in Europa begonnen hatte.
Der Synagogenbau: „ein Wunder"
Der Synagogenbau sei ein „Wunder“, und dass es dazu kam, einem Darmstädter zu verdanken. Ihn hätte Neumann gestern so gerne an seiner Seite gehabt: den früheren SPD-Stadtverordneten Rüdiger Breuer. Dieser war 1983 nach einer der Gedenkstunden am Mahnmal für die jüdischen Synagogen in der Bleichstraße die unwürdige Umgebung leid gewesen – und fortan setzte er sich für den Neubau einer Synagoge ein. „Er hat dafür gekämpft wie ein Löwe“, so deren Architekt Alfred Jacoby.
Rüdiger Breuer lebt nicht mehr. „Die Synagoge aber ist zu einem Zuhause für die Gemeinde geworden“, sagt Neumann. Ein fester Bestandteil im religiösen und kulturellen Leben der Stadt. „Sie ist schön wie am ersten Tag, für unsere Herzen ist sie ein Juwel, ein Zeichen der Hoffnung, der Zuversicht, der Versöhnung und des Lebens.“ Auch das ist eine Liebeserklärung.
Den ausführlichen Artikel über die Feier zum 25. Jahrestag der Weihe der Neuen Synagoge in Darmstadt finden Sie auf den Seiten von Echo-Online oder in unseremArchiv (25KB).
Lesen Sie hierzu auch den Artikel der Frankfurter Allgemeinen Zeitung "Neue Synagoge in Darmstadt: Zeichen des Glauben, der Versöhnung und Zuversicht".
(Bildquelle: Echo-Online.de)