Juden leben wieder in Angst: Die Erinnerung an die Pogromnacht steht diesmal im Schatten des Hamas-Terrors
Der Terror der Islamisten, dem in Israel rund 1400 Menschen zu Opfer fielen, die judenfeindliche Stimmung auf pro-palästinensischen Demonstrationen in Deutschland, Davidsterne an Hauswänden in Berlin, Hassparolen gegen Juden - das alles schürt bei Jüdinnen und Juden in Deutschland Ängste. Auch die Sicherheitsbehörden schauen in diesem Jahr angespannt auf den 9. November mit seinen zahlreichen Gedenkveranstaltungen. "Natürlich wird das Gedenken am 9. November unter dem Eindruck der Geschehnisse vom 7. Oktober stehen", sagt der Direktor der Jüdischen Gemeinden in Hessen, Daniel Neumann. Der Vergleich dränge sich für die Juden in Deutschland geradezu auf: Noch nie seit dem Halocaust seien so viele Juden an einem Tag ermordet worden. Es gebe allerdings einen großen Unterschied: "1938 war ein staatlich gelenktes Pogrom, am 7. Oktober war es nicht-staatlicher Terror." Die Politik in Deutschland stehe diesmal an der Seite der Juden.