30.03.2022

"Fünf Wochen für Bäume" startet in Seeheim-Jugenheim

News Darmstadt

Die interreligiöse Aktion beginnt mit der Pflanzung einer Friedenslinde. Neun Religionsgemeinschaften verweisen damit auf den hohen Stellenwert von Bäumen in ihrem Glauben.

SEEHEIM-JUGENHEIM - (epd). Neben knallgelben Forsythien und Osterglocken haben Vertreter von neun Religionsgemeinschaften am Sonntag vor einer alten Kirchenmauer in Seeheim-Jugenheim symbolisch eine Friedenslinde gepflanzt. Um das Bäumchen herum legen sie auf der frischen Erde je einen grauen Stein mit dem Symbol ihrer Glaubensgemeinschaft ab. „Mit der Pflanzung des Baums verbinden wir die Hoffnung auf Frieden in der Ukraine“, sagt der Geschäftsführer des Abrahamischen Forums, Jürgen Micksch. Mit der Aktion sind die ersten bundesweiten interreligiösen Naturschutzwochen „Fünf Wochen für Bäume“ offiziell gestartet.

Ob Alevitentum, Bahaitum, Buddhismus, Christentum, Ezidentum, Hinduismus, Judentum, Sikhismus oder Islam: Alle Religions-Vertreterinnen und Vertreter betonen, welcher große Stellenwert den Bäumen und dem Schutz der Umwelt in ihrem Glauben zukommt.

Die „Fünf Wochen für Bäume“ sind ein neues Projekt des Abrahamischen Forums in Deutschland, eines Vereins für interreligiösen Dialog. Die Aktionswochen erstrecken sich vom Internationalen Tag des Waldes am 21. März bis zum UN-Tag des Baums am 25. April. Die Religionsgemeinschaften regen dazu an, in dieser Zeit viele Bäume zu pflanzen.

In der Kirche in Seeheim-Jugenheim zitieren alle ihre heiligen Schriften. Ingeborg Nahmany von der Jüdischen Gemeinde in Darmstadt verweist darauf, dass sie jedes Jahr das jüdische Neujahrsfest der Bäume – TuBiSchwat – feiern. Irfan Ortac vom Zentralrat der Eziden hebt hervor, wie wichtig es in seinem Glauben sei, die Natur für künftige Generationen zu schützen. „Das ist kein Wunsch, sondern Verpflichtung.“ Abdassamad El Yazidi vom Zentralrat der Muslime betont, dass Bäume ein Zeichen von Hoffnung seien: „Gerade in der jetzigen Zeit brauchen wir Baumpflanzaktionen.“

Im Christentum symbolisiere der Baum das Leben, „gutes, behütetes, beschütztes Leben“, sagt der hessen-nassauische Kirchenpräsident Jung. Die Bäume seien Schutzorte und wortwörtlich lebensnotwendig: Sie seien wichtig für Wasser und Luft: „Deshalb lasst uns Bäume pflanzen für den Frieden und für das Leben.“

Quelle: https://www.echo-online.de/lokales/darmstadt-dieburg/seeheim-jugenheim/funf-wochen-fur-baume-startet-in-seeheim-jugenheim_25449171?fbclid=IwAR0a1G1pYlMLAulJooMdw6Nn07SuQXjSuJLwWwPPiRQFNVal4uUManIiciw

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