02.05.2022

Gute Worte - Parashat Metzora von Daniel Neumann 08.04.2022

Parasha Darmstadt

Das Konzept von Lashon Hara, also der schlechten Rede ist im Judentum tief verankert.

Und es findet seinen Widerhall vor allem in den Abschnitten Tasria und Metzora. Nicht umsonst haben die Rabbiner erklärt, dass der Name des Wochenabschnitts dem "Mozi schem ra" gleiche, also dem Schlechtmachen anderer, dem Verleumden. Doch es gibt auch eine Kehrseite. Ein Kontrastprogramm zu der Verhinderung herabwürdigender Rede. Nämlich gute Worte. Anerkennende, wertschätzende Sprache. Dies ergibt sich nicht nur aus einer Passage im Talmud (Ketubot 17a) zwischen Shammai und Hillel, sondern auch aus der Erkenntnis, dass die Gräben mit der Zeit sonst immer zahlreicher und tiefer werden. Es braucht deshalb weniger Worte, die verletzen und mehr Worte, die heilen, wie es Rabbiner Josef Telushkin in seinem Buch "Words that hurt, words that heal" beschreibt.

Kommentar von Daniel Neumann, Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde Darmstadt, zur wöchentlichen Toralesung.

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